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BÜROGEBÄUDE,
SEESTRASSE 55,
HERGISWIL

Projektbeschrieb
Der Kunde ist mit einem konkreten Projekt an Niederberger Architekten getreten, das bestehende Gebäude aus den sechziger Jahren total zu sanieren und rückwertig mit einem Neubau mit Wohn- Geschäftsnutzung zu ergänzen. Ein Vergleich zwischen dem geplanten Sanierungsprojet und den Vorzügen eines Neubaus haben die Bauherrschaft umgestimmt und den Grundstein für das grosszügige und repräsentative Bürogebäude gelegt.

Es wird anstelle von drei Gebäuden ein grosses zusammenhängendes Volumen erstellt. Die langen Fassadenflächen werden durch einen Knick in der Nord- und Südfassade gebrochen und es entstehen je nach Blickwinkel spannende Perspektiven in den Zwischenraum zu den Nachbargebäuden.

Die Bürogeschosse sind um einen zentralen, offenen Innenhof organisiert. Dieser Hof ist das eigentliche Zentrum des Gebäudes und versorgt angrenzende Räume mit Tageslicht und vermittelt Grosszügigkeit wie auch Eleganz.

In der Vertikalen werden die Geschosse über vier Aufzugsanlagen erschlossen. Treppenanlagen sind wie Nebenräume in massiven Kernen des Gebäudes untergebracht und üben dementsprechend vornehme Zurückhaltung. Die Tragstruktur des Gebäudes ermöglicht eine flexible Unterteilung der Büroräume. Nebenräume und zwei Einstellhallengeschosse sind unter Terrain angeordnet.

Der Besucher betritt das Gebäude über eine schlichte zweigeschossige Empfangshalle im Erdgeschoss. Der Raum wird vom Künstler Franz Ackermann mit einem grossflächigen Wandgemälde farbenfroh gestaltet.

Die Hülle ist aussen durch horizontale Bänder aus Glasfaserbeton gegliedert. Die dazwischenliegende Pfostenriegelfassade ist auf drei unterschiedlich breiten Elementen aufgebaut. Zwei transparenten, festen Verglasungen und einem Lüftungsflügel der mit einem vorgehängten Streckmetall-Kasten geschützt und gesichert wird. Die Befensterung der introvertierten Hoffassade wird durch Glasfaserbeton Elemente gerahmt und bildet den Kontrast zur horizontalen Schichtung der Aussenhülle. Die Fassade wandelt sich mit dem Wechsel von Tag und Nacht, Arbeiten und Ruhen. LED- Lichtbänder erzeugen in der ruhenden Phase eine partielle Ausleuchtung der Beschattung und der Glasfaserbeton – Elemente und geben dem Gebäude auch in der Dunkelheit eine spannungsvolle Eleganz und Leichtigkeit.

Zur Seestrasse hin ist dem Gebäude ein Platz vorgelagert, welcher als Parkfläche für Besucher genutzt wird. Entsprechend dieser belebten Fläche befindet sich auf der Rückseite des Gebäudes ein Gegenpol eine Ruhe vermittelnde, parkähnlich gestaltete Umgebung mit einem auf mehreren Ebenen abgestuften Hof zur Cafeteria.
Baudaten
Ausführung 2008 – 2012
Bauherrschaft Inventio AG
Bürogebäude
Leistung
Gesamte Architekturleistung: Entwurf | Ausführungs- | Kostenplanung | Bauleitung
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